Was ich mir auch gut vorstellen könnte, wären zwei israelitische Szene:

Ein Miniset mit Moses, der die Zehn Gebote präsentiert.

Ein großes Set mit dem Auszug des jüdischen Volkes aus Ägypten: Männer, Frauen, Kinder, ein Eselsreiter, ein Wagen beladen mit Gütern, ein Dromedar und ein oder zwei ägyptische Wachen, die am Rand stehen und das ganze beobachten.

Ja, über 2000 Jahre technische Evolution, aber die Probleme sind noch immer dieselben.

Allerdings wäre es ja auch möglich, dass einfach zu viele Wagen schon auf Distanz immobilisiert wurden (also tote Ochsen, da hätte ja eine größere Verletzung eines einzelnen Tieres pro Wagen schon gereicht) und dann der Großteil durch die Besatzungen aufgegeben wurde, dass sie also dann wirklich einfach nur noch auf dem Schlachtfeld rumstanden.

WOW...

Und endlich wird es auch mal ausreichend Figuren für das hintere 3/4 einer Phalanx geben.
Für tabletop mag das ganze auch toll sein (wenn auch etwas groß - als kompletter Block), allerdings habe ich auch diverse Vorbehalte:

1. Wenn diese Streifen feste Streifen sind, wie bemalt man dann die einzelnen Figuren???
2. Ich als Dioramen-Bauer würde mehr Varianz bevorzugen (von der Rüstung usw. unterscheiden sie sich ja), aber niemand ist einen halben Kopf größer oder kleiner als der andere, die Beine scheinen alle absolut gleich zu stehen, auch da sollte eigentlich mal der ein oder andere eines noch in der Luft haben oder einen kleineren Schritt machen und keiner ist scheint (auch wenn sie enorm gedrillt waren), 10 cm weiter vor oder hinter zu sein, wodurch das ganze dann en masse einfach nur unrealistisch aussieht...
3. Was für mich eigentlich der wichtigste Punkt ist: Sind die Sarissen der vordersten Reihe alle zusammengeschweißt? Mag sie in der Produktion stabiler machen, allerdings ist dann ja ein mischen der vorderen 4 Reihen mit anderen Figuren so gut wie unmöglich.

Stimmt Bruno, Zivilisten jenseits von Modellbahnen und einige sehr schöne Exemplare von Valdemar, aber eben fürs Mittelalter, sind extrem rar. Wie die meisten bin ich auch dem Militärmodellbau verbunden, aber da wären Zivilisten, wie du ja schriebst, auch nützlich: für Belagerungen, Nachschub, Hilfstruppen, Milizen, Söldner - und natürlich leider als Überfallopfer. So geht es mir auch mit Verwundeten/Toten, natürlich kein schönes Thema, aber doch die Konsequenz jeder Schlacht.
Aber zurück zu Zivilisten, ich würde dir da empfehlen mal bei speira zu schauen. Leider ist das Angebot an antiken Zivis auch wieder sehr überschaubar, aber vielleicht findest du ja ein paar brauchbare als Ergänzung.

Erstklassige Arbeit und Danke für den detailierten Baubericht.
Ich werde es bei meinen Flammen mit Watte probieren (im Maßstab 1:35 gefallen mir einzelne Fäden auch gut, darunter habe ich immer den Eindruck, dass das etwas zu klobig wirkt - aber das ist wie bei deinen Geschützen: kein Mensch sieht es, aber du weißt es...ein beruhigendes Gefühl).

Was den kombinierten Einsatz mit begleitender Infanterie betrifft habe ich meine Zweifel, dass das in großem Umfang stattfand. Denn bei einer "Besatzung" von wenigstens 6 Mann macht das bei 300 Wagen ja schon 1800 Mann. Und auch wenn den Römern bewusst war, dass Pyrrhus seine etwa 20 Elefanten durch einige leichte Truppen direkt schützen ließ (nehmen wir mal 40 pro Tier an) kommt man auf 800 Gegner, mit Elefantenbesatzung also nicht mal 1/2 der römischen Wageneinheiten.
Außerdem wäre da noch das Problem der Verteilung. Da etwa die Hälfte der Kampfkraft in den Schützen eines Wagens lag, wurden sie wohl kaum in sehr tiefer Formation aufgestellt (dann hätten die hinteren ja nicht mehr effektiv schießen können). Wäre dann aber zwischen den Wagen noch viel Platz für den Einsatz vieler Hilfstruppen gelassen worden, dann wären die Geschütze der hinteren Wagen wieder durch die davor stehenden Truppen nicht einsatzfähig gewesen und die Front wäre auch ganz schön breit geworden. Und dann wären da ja noch die 30-35000 restlichen Truppen dazugekommen.
Nebenbei hätten dann auch die "Sichellanzen" nicht mehr sinnvoll eingesetzt werden können, weil die Tiere einfach dran vorbei geleitet worden wären. Daher scheint mir ein (wie auch auf deinen Fotos zu sehendes) dichtes Gedränge realistischer - was aber den zusätzlichen Einsatz von leichten Truppen praktisch kaum möglich gemacht hätte.
Natürlich war keiner von uns dabei, aber ich nehme an, dass die Römer einfach zu überzeugt von ihrer fahrenden schießenden Wunderwaffe waren...

Ist zwar überhaupt nicht meine Zeit, aber die Gewehre sind echt gelungen, da ja in Realität nur schwarz, aber die hier haben wirklich viel Tiefe!

Auch wenn keine Figur zum Größenvergleich danebensteht, ist es trotzdem beeindruckend...aber leider mit einigen Fehlern:
Für Hattusa selbst sind Turmmaße und Mauerdicke etwas klein, aber es kann ja auch die Mauer einer anderen Stadt darstellen.
Zu dieser Zeit (zumindest bei den Hethitern) bestand i.d.R. nur der untere Teil aus tonnenschweren Steinblöcken, um eine stabile Basis zu haben, ab einer gewissen Höhe wurden dann Holzgerüste mit Ziegeln verwendet, deren einzelne Abschnitte mit Schutt/Erde gefüllt wurden (Kasemattenbauweise). Aber da wir alle Modellbauer sind, sollte es uns nicht schwer fallen, eine Art Verputz ab der oberen Hälfte des Modells aufzutragen, der auch historisch verwendet und immer wieder erneuert wurde, um die lediglich sonnengetrockneten und daher witterungsanfälligen Ziegel zu schützen.
Deswegen sind auch bei den Ruinen nur noch die großen Steine vorhanden, die Teile darüber wurden von den Gezeiten beseitigt.

Allerdings bleiben noch 3-4 Probleme, die vielleicht vor Veröffentlichung korrigiert werden sollten:
1. Zumindest was Mauern der Hethiter betrifft, diese hatten keine Treppenaufgänge an den Mauern, sondern wurden ausschließlich über die Türme betreten.
2. Bieten die Türme auf den Bildern keinen Zugang zu den Mauern. Hier müssten eigentlich Türen vorhanden sein, statt nur Fenster!
3. Da die Tore immer der Schwachpunkt einer Stadt bei der Verteidigung waren, wurden diese auch besonders gesichert (in israelischen Städten war dies extrem mit bis zu 6 Toren und jeweils einzelnen Kammern), aber ein zweites Torteil am hinteren Teil der Mauer müsste auf jeden Fall vorhanden sein.
4. Und da die Tore besonders schützenswerte Stellen waren, befand sich (zumindest meines Wissens nach, auf jeden Fall bei den Hehtitern, für Troja habe ich bisher widersprüchliche Angaben gefunden habe) immer 1 Turm auf jeder Seite eines Durchgangs.